50. Jahrestag: Die X. Weltfestspiele der Jugend und Studenten in Berlin, DDR

In July 1973, exactly 50 years ago, the 10th edition of the World Festi­val began in Berlin, the capi­tal of the German Demo­cra­tic Repu­blic (GDR). From 28 July to 5 August, 8 million parti­ci­pants, inclu­ding 25,600 guests from 140 count­ries, took part in a broad programme of over 200 poli­ti­cal and 1,000 cultu­ral events under the slogan “For anti-impe­ria­list Soli­da­rity, Peace, and Friendship”.

„L’option socialiste“: Der nichtkapitalistische Entwicklungsweg Malis und die internationale kommunistische Bewegung

Von 1960 bis 1968 stand die Repu­blik Mali an der Spitze der sozia­len Revo­lu­tion in Afrika. Die Regie­rungs­par­tei des Landes, die Union Souda­naise, hatte sich gewei­gert, sich mit der forma­len poli­ti­schen Souve­rä­ni­tät zu begnü­gen, und erklärte 1960, dass sich die Repu­blik für die „l’option socia­liste“ entschei­den würde, um die wirt­schaft­li­che Unab­hän­gig­keit und die soziale Befrei­ung des mali­schen Volkes zu sichern. Diese kurze Episode der revo­lu­tio­nä­ren Umwäl­zung in Mali bietet Einbli­cke in mehrere zentra­len Aspekte des Anti­im­pe­ria­lis­mus im 20. Jahrhundert.

„Wir haben uns immer gefragt: Dient diese Solidaritätsmaßnahme der Gesamtentwicklung in diesem Lande?“

Achim Reichardt, gebo­ren 1929, war als Diplo­mat für die DDR im Sudan, Liba­non und Libyen tätig. Von 1982 bis 1990 war er Gene­ral­se­kre­tär des Soli­da­ri­täts­ko­mi­tees der DDR. Damit stand er der Orga­ni­sa­tion vor, die seit den 1960er Jahren die von den Massen­or­ga­ni­sa­tio­nen der DDR gesam­mel­ten Geld- und Sach­spen­den für die Befrei­ungs­be­we­gun­gen und die neuen unab­hän­gi­gen Staa­ten in Asien, Afrika und Latein­ame­rika verwal­tete. Das Soli­da­ri­täts­ko­mi­tee wurde zum zentra­len Koor­di­na­tor für diese Solidaritätsleistungen.