Chile und Deutschland: Zwischen Solidarität und Abhängigkeit

Vor über 50 Jahren brach Chile aus impe­ria­lis­ti­schem Einfluss­nahme und Ausplün­de­rung aus. Auch Deutsch­land hat in der neoko­lo­nia­len Unter­ord­nung Chiles eine lange Tradi­tion, die durch die umfas­sende Unter­stüt­zung der Souve­rä­ni­tät des chile­ni­schen Volkes durch die DDR heraus­ge­for­dert wurde. Im Putsch muss­ten sich diese gegen­sätz­li­chen histo­ri­schen Tenden­zen in aller Deut­lich­keit zeigen.

„L’option socialiste“: Der nichtkapitalistische Entwicklungsweg Malis und die internationale kommunistische Bewegung

Von 1960 bis 1968 stand die Repu­blik Mali an der Spitze der sozia­len Revo­lu­tion in Afrika. Die Regie­rungs­par­tei des Landes, die Union Souda­naise, hatte sich gewei­gert, sich mit der forma­len poli­ti­schen Souve­rä­ni­tät zu begnü­gen, und erklärte 1960, dass sich die Repu­blik für die „l’option socia­liste“ entschei­den würde, um die wirt­schaft­li­che Unab­hän­gig­keit und die soziale Befrei­ung des mali­schen Volkes zu sichern. Diese kurze Episode der revo­lu­tio­nä­ren Umwäl­zung in Mali bietet Einbli­cke in mehrere zentra­len Aspekte des Anti­im­pe­ria­lis­mus im 20. Jahrhundert.