VICTOR GROSSMAN

Der US-Ameri­ka­ner Victor Gross­man, 1952 während des Korea­krie­ges einbe­ru­fen, dann in West­deutsch­land statio­niert, floh vor der Verfol­gung von Linken in der McCar­thy-Ära indem er durch die Donau in die Sowjet­zone Öster­reichs schwamm. Danach lebte er 37 Jahre lang in der DDR, arbei­tete, heira­tete, wurde Vater, studierte – als welt­weit einzi­ger Inha­ber von Diplo­men aus Harvard und der Karl-Marx-Univer­si­tät in Leip­zig – und wurde freier Jour­na­list und Autor in Ost-Berlin, wo er noch heute lebt, Bücher schreibt und seine monat­li­chen Berlin Bulle­tins verschickt. Außer­dem leitete er von 1965 bis 1968 das Paul-Robe­son-Archiv an der Akade­mie der Künste über den welt­be­rühm­ten afro-ameri­ka­ni­schen Schau­spie­ler, Sänger und Freiheitskämpfer.

 

Sein ereig­nis­rei­ches Leben schil­dert er in einer englisch­spra­chi­gen Auto­bio­gra­fie: „Crossing the River: A Memoir of the Ameri­can Left, the Cold War, and Life in East Germany”; seine Gedan­ken über die DDR und die Gegen­wart versam­melt er, auch auf Englisch, in: „A Socia­list Defec­tor: From Harvard to Karl-Marx-Allee“.

Zwei Inter­views wurden am 8. und 30. Okto­ber 2020 geführt.