LOTHAR WEIGELT
Lothar Weigelt wurde 1929 in Schlesien geboren. Er wuchs auf dem Bauernhof seiner Familie auf, bis er 1944 zum Volkssturm an die Ostfront eingezogen wurde. Nach dem Ende des Krieges wurde seine Familie nach Sachsen umgesiedelt und verlor ihr Ackerland. In der Sowjetischen Besatzungszone waren Weigelt und sein Vater während der Bodenreform 1945 als aktive Mitglieder in der örtlichen Kommission tätig. Sie traten danach der Demokratischen Bauernpartei Deutschlands (DBD) bei.
Weigelt ging 1952 nach Weimar und studierte Journalistik. Anschließend arbeitete er als Bildjournalist und berichtete u.a. über die genossenschaftliche Bewegung für zahlreiche Publikationen wie das Bauernecho, die Gärtnerpost und die sowjetische Prawda.
Nach 1990 wurde Weigelt ein aktives Mitglied im “Verein zur Verteidigung der Bodenreform” und fuhr nach Straßburg, um sich bei den Verhandlungen des europäischen Gerichtshofs zu beteiligen. Er war einer der 70.000 Bauern, deren Land letztlich entschädigungslos enteignet wurde.
Das Interview wurde am 23.08.2021 geführt.
INTERVIEW
Lothar Weigelt erinnert sich an seine Kindheit und die Kriegsjahre
Lothar Weigelt über die Landreform 1945 in Ostdeutschland
Lothar Weigelt über die Neuanfangsstimmung in Ostdeutschland nach dem Krieg
Lothar Weigelt über die Lebensmittelversorgung in der Nachkriegszeit in Ostdeutschland
Lothar Weigelt über frühe Formen der gegenseitigen Hilfe in der ostdeutschen Landwirtschaft
Lothar Weigelt über die landwirtschaftliche Genossenschaftsbewegung
Lothar Weigelt über die sozialen Errungenschaften innerhalb der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften (LPG)
Lothar Weigelt über den Unterschied zwischen staatlichen (VEG) und genossenschaftlichen (LPG) Agrarbetrieben
Lothar Weigelt über seinen Weg zum Fotojournalismus
Lothar Weigelt über die politische Bedeutung der Landwirtschaft in der DDR
Lothar Weigelt über die Enteignung der ostdeutschen Bauern nach dem Ende der DDR