Hans Modrow wurde 1928 in der ehemaligen deutschen Provinz Pommern geboren. Als 17-Jähriger wurde er in den Volkssturm eingezogen und anschließend durch die Rote Armee in Gefangenschaft genommen. Er besuchte eine sowjetische Antifa-Schule und kehrte 1949 nach Deutschland zurück, um als Maschinenschlosser zu arbeiten. Er engagierte sich in der Freien Deutschen Jugend (FDJ), wurde Mitglied der SED und auch des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes. 1954–1957 absolvierte er ein Marxismus-Leninismus Fernstudium und schloss 1961 ein weiteres Studium in Berlin als Diplom-Wirtschaftler ab.
1958 wurde Modrow Mitglied der Volkskammer und von 1967 bis 1989 war er Mitglied des Zentralkomitees der SED. Am 13. November 1989 wurde er zum letzten Vorsitzenden des Ministerrates der DDR gewählt.
Von 1990 bis 1994 war Modrow Abgeordneter der Partei des Demokratischen Sozialismus im Deutschen Bundestag und von 1999 bis 2004 im Europaparlament. Bis kurz vor seinem Tod am 11. Februar 2023 war er Vorsitzender des Ältestenrates der Partei DIE LINKE.
Zwei Interviews wurden am 24. und 25. März 2021 geführt.
INTERVEW
Hans Modrow über seine Erfahrungen als Kriegsgefangener und Teilnehmer an einer sowjetischen Antifa-Schule
Hans Modrow über die Freie Deutsche Jugend
Hans Modrow beschreibt den Beginn der Wirtschaftsplanung in Ostdeutschland
Hans Modrow über das “Neue Ökonomische System der Planung und Leitung” (NÖSPL)
Hans Modrow über den 17. Juni 1953
Hans Modrow über Eigentümerbewusstsein in der DDR
Hans Modrow über die Wirtschaft unter Erich Honecker
Hans Modrow über die Debatte um die Kybernetik in der DDR
Hans Modrow über die Bodenreform und Kollektivierung
Hnas Modrow über die sozialistische Demokratie in der DDR
Hans Modrow über 1989–1990
Hans Modrow über die auferlegte diplomatische Isolation der DDR
Hans Modrow über die DDR und die blockfreien Staaten
Hans Modrow über den Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW) und die DDR
Hans Modrow über Lateinamerika und die Eigentumsfrage heute
Hans Modrow über die Beziehungen zwischen Kuba und der DDR