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Gesundheitswesen
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DDR
“Sozialismus ist die beste Prophylaxe!”
Das Gesundheitswesen der DDR
Obwohl sie nur über 40 Jahre bestand, vermochte die Deutsche Demokratische Republik (DDR) ein grundsätzlich anderes Gesundheitswesen aufzubauen. Die Schaffung sozialistischer Eigentumsverhältnisse brachte dafür wesentliche Grundvoraussetzungen in Hinblick auf die Gesundheitspolitik mit sich. Fragen der Gesundheit waren einheitlich dem Staat und seinen demokratischen Entscheidungsstrukturen unterworfen und eine prophylaktische, das heißt krankheitsvorbeugende Perspektive wurde zu einem leitenden Anspruch.
Dieser Text behandelt den allgemeinen Charakter des Gesundheitswesens der DDR, der entlang einzelner zentraler Felder nachverfolgt werden soll. Der programmatische Titel „Der Sozialismus ist die beste Prophylaxe!“ wird dem Arzt und Gesundheitspolitiker Maxim Zetkin (1883–1965) zugesprochen. Seiner These wird in dem Text nachgegangen, indem herausgestellt wird, welche Bedeutung der sozialistische Charakter der DDR für den Aufbau des Gesundheitssystems nach dem Zweiten Weltkrieg hatte. Dabei werden die Entwicklungen im Gesundheitswesen der DDR in ihrem Verlauf beschrieben, der nicht frei von Schwierigkeiten und Widersprüchen war. Die Erkenntnisse aus dem Aufbau eines für alle Menschen zugänglichen, wirksamen Gesundheitswesens im Rahmen der wirtschaftlichen Ressourcen können als Bezugsrahmen für künftige Kämpfe um eine bessere Gesundheitsversorgung auch international dienen.